1974 wurde der Grundstein für ein neues Bezirkskrankenhaus am Lewenberg gelegt, mit dem die medizinische Versorgung in der Region deutlich verbessert werden konnte. Die wie ein Kamm gestaltete Gebäudestruktur mit einem langen Mittelbau ist bis heute erhalten.
Neben den 806 Bettenplätzen und 17 Arztstellen in der Spezialambulanz gab es auch einige Bettenhäuser mit Pädiatrie, Gynäkologie, Innerer Medizin und Chirurgie sowie ein separates Wöchnerinnenhaus.
Gemeinsam mit der Carl-Friedrich-Flemming-Klinik bildete das Krankenhaus das Medizinische Zentrum der Landeshauptstadt und entwickelte sich zu einem der größten Arbeitgeber in der Stadt. Im Laufe der Jahre wurde der Investitionsbedarf in der Einrichtung immer größer. Um weiterhin ein hochwertiges Angebot an medizinischen Leistungen bereithalten zu können, suchte die Landeshauptstadt nach neuen Lösungen zum Betrieb des Krankenhauses.
Am 12. Mai 2003 beschlossen die Stadtvertreter, den Eigenbetrieb des Krankenhauses einzustellen. Es folgte ein konstruktives, oft auch kritisch diskutiertes Verkaufsverfahren. Unter Vorbehalt der Zustimmung durch die Stadtvertreter besiegelte der Vertrag vom 23. Dezember 2003 den Verkauf des Medizinischen Zentrums Schwerin von der Stadt an die Helios Kliniken GmbH aus Fulda in Hessen.
Am 15. Januar 2004 stimmten die Stadtvertreter der Landeshauptstadt diesem in einer Sondersitzung zu. Die Stadt Schwerin beteiligte sich mit einem Anteil von 5,1 Prozent. So wurde sichergestellt, dass sie durch die Besetzung des Aufsichtsrates mit drei Stadtvertretern immer umfassend informiert und in Entscheidungen zu wesentlichen Veränderungen mit eingebunden ist.
Bereits damals zählte Helios mit 24 Kliniken zu einem der größten privaten Krankenhausbetreiber Deutschlands. Das Unternehmen setzte es sich zum Ziel, den Standort Schwerin medizinisch und infrastrukturell weiter auszubauen und die Helios Kliniken Schwerin zu einem der führenden Krankenhäuser in Mecklenburg- Vorpommern zu entwickeln.