Krankheitsbilder & Behandlungsmöglichkeiten

Hier erhalten Sie Informationen über häufige Erkrankungen und Verletzungen. Wir zeigen Ihnen die Behandlungschwerpunkte unseres Hauses und stellen Ihnen unsere Behandlungsstrategien vor.

Krankheitsbilder

Akute Nierenentzündungen äußern sich u. a. in lokalen Schmerzen, Fieber und Schüttelfrost. Sie werden durch bestimmte Bakterien (z. B. Escherichia coli) ausgelöst. Nierenentzündungen heilen bei richtiger Behandlung meist ohne Folgen aus. Bei unzureichender Therapie kann sich aus chronischen Verlaufsformen eine Nierenschwäche (Niereninsuffizienz) entwickeln. Bei der Therapie steht die gezielte Antibiotikatherapie im Vordergrund. Weiterhin sollte die mögliche Ursache der Entzündung (z. B. Verengungen der ableitenden Harnwege) geklärt und gegebenenfalls behandelt und die Trinkmenge (mindestens 2 Liter pro Tag) erhöht werden.

Zu den am häufigsten auftretenden Nierenerkrankungen zählen Nierensteine (Nephrolithiasis). Nierensteine sind Ablagerungen, die sich aus Bestandteilen des Urins bilden. Sie entstehen durch das Auskristallisieren von Substanzen, die normalerweise im Harn gelöst sind. Bei der Entstehung der Steine spielen Ernährung und Trinkmenge, aber auch Harnwegsinfektionen und verschiedene Stoffwechselerkrankungen eine bedeutende Rolle. Nierensteine schmerzen nur dann, wenn sie in den Harnleiter gelangen und dort langsam abwandern. Häufig bleiben die Steine unbemerkt oder werden zufällig im Rahmen einer Routineuntersuchung entdeckt. Nierensteine können jedoch auch zum Auftreten einer Nierenkolik führen, die durch starke Schmerzen im Rücken-, Flanken- oder Unterbauchbereich gekennzeichnet ist. In den meisten Fällen geht ein Nierenstein selbstständig über die Ausscheidung mit dem Harn ab. Bleibt ein solcher Spontanabgang aus, können die Steine durch Zertrümmerung von außen oder endoskopisch im gesamten Harntrakt entfernt werden. In jedem Fall sollte die Ursache, die zur Bildung der Nierensteine geführt hat, behandelt werden. Die wichtigste Maßnahme zur allgemeinen Vorbeugung von Nierensteinleiden ist eine ausreichende Trinkmenge (mindestens 1 ½ bis 2 Liter pro Tag).

Die gutartige Vergrößerung der Vorsteherdrüse, auch als BPH (benigne Prostatahyperplasie) bezeichnet, ist eine Volkskrankheit, die mit steigendem Alter an Häufigkeit zunimmt. Mehr als die Hälfte aller Männer über sechzig Jahre sind von diesen Veränderungen betroffen. Die dabei auftretenden Beschwerden können sehr unterschiedlich sein. Neben einer Abschwächung des Harnstrahls mit verlängerter Dauer der Blasenentleerung wird auch über vermehrten Harndrang und häufiges nächtliches Wasserlassen geklagt. Der Behandlungsbedarf richtet sich nach der Ausprägung der Erkrankung und u. a. nach dem eigenen Leidensdruck. In den HELIOS Kliniken werden pro Jahr über 150 Patienten wegen dieser Erkrankung operiert. Viele Patienten werden außerdem medikamentös behandelt. Vor Beginn der Behandlung sollte ein Facharzt zu Rate gezogen und u. a. eine andere Ursache für die Probleme bei Wasserlassen (z. B. bösartiger Tumor, Herzerkrankungen etc.) ausgeschlossen werden.

Schmerzlose Blutbeimengungen im Urin können ein erstes Symptom eines Blasentumors sein. Eine unverzügliche Abklärung ist deshalb ratsam. Weitere Symptome, die aber auch bei anderen Erkrankungen (Blaseninfektionen) auftreten, können starker Harndrang, Brennen beim Wasserlassen und Schmerzen in der Flankengegend sein. Die Diagnose wird in der Regel durch eine Blasenspiegelung (Zystoskopie), eine Untersuchung der Zellen in der Spülflüssigkeit in der Harnblase (Zytologie) sowie ein Kontrastmittelröntgen der ableitenden Harnwege (Ausscheidungsurographie, CT Urographie, MR Urographie) gestellt. Ist ein Blasentumor diagnostisch gesichert, wird dieser in der Regel durch die Harnröhre mit einer kleinen Elektroschlinge entfernt (transurethrale Blasentumorresektion). Da  bösartige Blasentumore häufig zum Wiederauftreten an anderer Stelle neigen, ist eine regelmäßige Kontrolle durch den Urologen im weiteren Verlauf indiziert. In schweren Fällen kann auch die vollständige Entfernung der Harnblase erforderlich sein.

Das Prostatakarzinom ist die häufigsten Tumorerkrankungen des Mannes, daher sind bei Tumoren an der Vorsteherdrüse Früherkennung und rechtzeitig einsetzende Therapie besonders wichtig. Therapeutisch gibt es mehrere Möglichkeiten, die sich nach Art und Stadium des Tumors sowie nach den individuellen Bedürfnissen des Patienten richten: Im frühen Stadium der Erkrankung kann eine Heilung durch die operative Entfernung der Prostata oder verschiedene Bestrahlungsarten (perkutan, Seeds, Afterloading) erreicht werden. Aber auch ein kontrolliertes Zuwarten ist bei einer bestimmten Befundkonstellation optional möglich.
Liegt bereits eine Streuung des Tumors in andere Organe vor, kann die weitere Ausbreitung durch eine längerfristige Hormon- und Chemotherapie verzögert werden.

Spezialgebiete

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