Gezielte Chemotherapie: spezielle Behandlung von Sarkomen

Durch vorübergehendes Abkoppeln der betroffenen Gliedmaßen vom Gesamtorganismus können Weichteilsarkome mit einer gezielten Chemotherapie wirksam behandelt werden.

Schematische Darstellung der hyperthermen Extremitätenperfusion. Nach Isolierung des Beines erfolgt die Perfusion des Beines mit einer Herz-Lungen-Maschine.

Damit die Chemotherapie gegen Weichteilkrebs (Sarkom) nur dort wirkt, wo sie den Krebs bekämpfen soll, wendet das HELIOS Klinikum Berlin-Buch ein spezielles chirurgisches Therapieverfahren an, das sich sehr bewährt hat: die Isolierte Hypertherme Extremitätenperfusion (ILP=Isolated Limb Perfusion).

So funktioniert die „ILP“

Die versorgenden Adern der betroffenen Gliedmaßen (Extremitäten, z.B. Arm oder Bein) werden vom zentralen Kreislauf in einer Operation abgetrennt und an eine Herz-Lungen-Maschine angeschlossen. Dann kann der abgekoppelte Körperteil mit einer chemotherapeutischen Lösung versorgt werden. So wirkt die Chemotherapie nur im betroffenen Bereich und der Rest des Organismus bleibt weitgehend geschont.

Durch eine gleichzeitige Überwärmung (Hyperthermie) des betroffenen Körperteils wird die Wirkung der Medikamente um ein Vielfaches gesteigert. Die Behandlung dauert ungefähr 90 Minuten, danach werden die Gefäße des Arms beziehungsweise Beines wieder an den Kreislauf angeschlossen.

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Priv.-Doz. Dr. med. Per-Ulf Tunn

Chefarzt der Klinik für Tumororthopädie, Leiter Sarkomzentrum Berlin-Brandenburg
Priv.-Doz. Dr. med. Per-Ulf Tunn

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